Artenara

Die Gemeinde Artenara nimmt mit einer Fläche von knapp 67 km² einen Großteil des im Nordwesten Gran Canarias liegenden Hochlandes ein. Neben dem in einer Höhe von 1.270 Meter liegenden Ort selbst gehören weitere 28 zumeist kleinste Ortsteile mit insgesamt nur etwa 1.400 Einwohnern zur Gemeinde.

Atemberaubende Landschaften und Schatzkammer für Freunde der Archäologie

Mit diesen wenigen Worten lässt sich die Region aussagekräftig charakterisieren. Als größte landschaftliche Attraktion gilt sicher der Naturpark Tamadaba. Er zeigt sich mit einem ausgedehnten Kiefernwald, einer vielfältigen Flora und wunderschönen Naturlandschaften. Im Westen wird der Naturpark von einem schmalen Küstenstreifen begrenzt, der einen nur zu Fuß erreichbaren, mit schwarzem Vulkansand bedeckten Strand mit meist hohem Wellengang besitzt.

Höhlenwohnung in ArtenaraAuf der Spurensuche zur Lebensweise der Ureinwohner Gran Canarias lassen sich in Artenara zahlreiche Höhlen entdecken, die teilweise noch bis heute als Wohnungen dienen aber auch als Lagerräume und Begräbnisstätten genutzt wurden. Ein Zentrum derartiger Höhlenwohnungen bietet der als Streusiedlung geltende Ortsteil Acusa Seca.
Andere, einst den Hirten als Unterschlupf dienenden Höhlen bieten mit Höhlenmalereien und Grafiken einen Einblick in die Kunst der Urkanarier. Als hierfür besonders beeindruckendes Beispiel gilt die in den Bergen liegende Höhle „Cueva de los Candiles“.

Artenara – eine gläubige Gemeinde

Die fromme Lebensweise der Bewohner dieses Bergdorfes kommt für den Besucher insofern sehr sichtbar zum Ausdruck, als dass es zwei Gotteshäuser besitzt. So führt von einer in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten Pfarrkirche ein felsiger Pfad auf einen Steilhang, an dem sich in einer Höhle die Kapelle Virgen de la Cuevita befindet. Sie wurde bereits im 18. Jahrhundert angelegt und enthält eine aus Stein gefertigte Innenausstattung mit Altar, Kanzel und Beichtstuhl.
Eine ebenfalls historische Kapelle kann im Ortsteil Acusa besichtigt werden.

Speisen im am höchsten gelegenen Ort der Insel

Bei einem Besuch von Artenara lohnt es aber auch, eines der kleinen kanarischen Restaurants zu besuchen. Ob bei einem deftigen Kresseeintopf, bei einem Gericht mit gegrilltem Fleich eines eingelegten Kaninchens oder bei Pellkartoffeln in Salzkruste mit Chillisoße – die kanarische Küche überzeugt auch in diesem sehr hoch gelegenen Gebiet der Insel mit einfachen aber durchaus schmackhaften Speisen.

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