Cruz de Tejeda

Etwas mehr als fünf Kilometer nordöstlich von Tejeda, einem Dorf im Zentrum Gran Canarias, befindet sich Cruz de Tejeda. Seinen Namen verdankt der Aussichtspunkt einem 1960 errichteten, mit Gravuren verzierten Steinkreuz, das den geografischen Mittelpunkt Gran Canarias markiert. Hier laufen zahlreiche alte und neue Landstraßen und Wanderwege aus allen Himmelsrichtungen zusammen.

Spektakuläre Aussicht auf Gran Canarias Bergwelt

Cruz de Tejeda befindet sich auf dem höchsten Gebirgspass Gran Canarias auf einer Höhe von 1580 Metern über dem Meeresspiegel. Deshalb wird der Ort auch das „Dach der Insel“ genannt. Hier oben bietet sich Besuchern eine spektakuläre Aussicht auf die Cumbre-Berge und den „Roque Nublo“, zu deutsch „Wolkenfels“, der mit seiner ungewöhnlichen Form als Wahrzeichen der Insel gilt. Besser genießen können Touristen den Ausflug, wenn sie an eine warme Jacke gedacht haben: Gerade im Norden des Passes weht häufig ein kühler Wind.

Verkaufsstände, Restaurants und Eselreiten

Eselreiten in Cruz de Tejeda Doch auch das Verweilen an Ort und Stelle lohnt sich: Sehenswert ist zum Beispiel der Parador, vor dessen Eingang das steinerne Kreuz steht. Das historische Gebäude wurde restauriert und zum Hotel mit Restaurant umgebaut. Von der Terrasse aus können Gäste bei einer Tasse Kaffee oder einer Mahlzeit die Panaroma-Aussicht auf die umgebende Bergwelt genießen. Zudem verkaufen Händler an Marktständen und in Souvenirslädchen am Aussichtspunkt lokale Spezialitäten, zum Beispiel Honig aus der Region oder eine Süßigkeit namens „Bienmesabe“ (deutsch für „Schmeckt mir gut“), die aus Mandeln hergestellt wird. Darüber hinaus wird am Fuße des Kreuzes Eselreiten angeboten – ein Spaß besonders für die kleinen Gäste.

Ein Paradies für Wanderer und Biker

Cruz de Tejeda hat sich wegen seiner umliegenden kurvenreichen Straßen zu einem beliebten Treffpunkt für Motorradfahrer entwickelt. Darüber hinaus ziehen die üppig bewachsenen Gipfel viele Wanderer an. Eine Vielzahl der Wanderwege nutzten schon die Ureinwohner der Kanaren, die Guanchen. Sie führen durch die angrenzenden terassenförmig angelegten Plantagen und Felder und vorbei an zahlreichen Mandelbäumen, die in den ersten beiden Februarwochen in voller Blüte stehen. Die Straße, die aus südlicher Richtung auf die Bergspitze führt, ist mit Eukalyptusbäumen gesäumt. Oft ist Cruz de Tejeda Ausgangspunkt für Wanderungen zum höchsten Berg Gran Canarias, dem 7,6 Kilometer entfernten Pico de las Nieves.

Wer Cruz de Tejeda in Ruhe entdecken will, sollte jedoch nicht an den Wochenenden kommen. Dann wimmelt es hier vor Ausflüglern, die sich vor allem aus der 34 Kilometer entfernten Inselhauptstadt Las Palmas auf den Weg gemacht haben.

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