10 Tipps für Flugreisen mit Kindern

Vielen Eltern bereitet die erste Flugreise mit ihren Kindern Unbehagen. Mit der richtigen Einstellung und folgenden Tipps kann jedoch nicht viel schief gehen. Vor allem Vorbereitung ist wichtig.

1. Der richtige Platz

Wer mit Kindern reist, sollte diese möglichst ans Fenster setzen. So können die Kleinen nicht so leicht auf unbeabsichtigte Entdeckungstour an Bord gehen und sind durch den Ausblick erst einmal beschäftigt.
Grundsätzlich benötigen Kinder ab dem zweiten Lebensjahr einen eigenen Sitzplatz, welcher in der Regel günstiger ist als ein normaler Platz.

2. Allein im Flugzeug

Kinder dürfen ab dem fünften Lebensjahr alleine im Flugzeug reisen. Natürlich muss das Kind vorher bei der Airline angemeldet werden, damit an Bord eine Betreuung zur Verfügung steht. Ab dem 12. Lebensjahr dürfen Kinder sich auch selbst bei der Airline für einen Flug anmelden, wobei das Elternteil diesen Teil möglichst übernehmen sollte.
Da es von Land zu Land unterschiedliche Einreisebestimmungen für Kinder gibt, werden die notwendigen Informationen am besten frühzeitig eingeholt.

3. Beschäftigung an Bord

Ob alleine oder mit den Eltern: Kinder benötigen eine sinnvolle Beschäftigung an Bord. Viele Airlines verteilen Malzubehör und Spiele, andere bieten Video- und Audiounterhaltung an. Auch ein Rundgang auf dem Flughafengelände kann helfen, aufgeregte Kinder etwas zu entspannen und das Stillsitzen im Flieger etwas leichter zu machen.

4. Auch Kinder brauchen einen Ausweis

Nicht nur Erwachsene brauchen einen Ausweis. Seit einiger Zeit müssen Kinder und Babys einen eigenen Kinderreisepass haben, der beim Check-in und bei der Ein- und Ausreise vorgelegt werden muss. Erhältlich ist dieser beim zuständigen Einwohnermeldeamt mit einem geeigneten Passfoto (biometrisch) und der Geburtsurkunde.

5. Wohin mit all dem Gepäck?

Kinder benötigen eine ganze Menge Gepäck. Bei den meisten Fluggesellschaften stellt das jedoch kein Problem dar und Kinderwagen, Autositze und Reisebetten fliegen kostenlos mit. Davon ab dürfen 20 Kilogramm Freigepäck mitgenommen werden. Wer mehr Gepäck hat, muss draufzahlen.

6. Essen an Bord

Kinder sind bekanntlich sehr wählerisch, wenn es ums Essen geht. Eltern sollten sich deshalb im Vorfeld bei der Airline erkunden, ob und welche Kindermenüs angeboten werden. Meist gibt es Nudeln mit Tomatensoße oder Gerichte mit Apfelmus und einer Kartoffelbeilage. Wenn das dem Kind nicht zusagt, kann auch auf Babygläschen und Babywasser zurückgreifen. Beides kann problemlos im Handgepäck transportiert werden.

7. Gegen die Nervosität

Auch Kinder sind nervös, wenn sie ihren ersten Flug erleben. Zur Ablenkung können Kaugummis, Gummibärchen oder anderweitige Süßigkeiten eingepackt werden. Für Babys ist auch der Schnuller erlaubt. Ebenso dürfen einigen Medikamente wie etwa Nasenspray mit an Bord genommen werden. Falls doch einmal etwas fehlt, kann die Bordapotheke bestimmt aushelfen.

8. Mit dem Baby an Bord

Wie erwähnt können Babys problemlos mit an Bord genommen werden. Bis zum zweiten Lebensjahr sitzen sie auf dem Schoß der Eltern und werden mit einem sogenannten Schlaufengurt gesichert. Wem das zu unsicher ist, der kann auch einen zweiten Sitzplatz zum Kinderpreis buchen und den eigenen Kindersitz mitbringen. Ob das möglich ist, hängt von der Airline und dem TÜV-Siegel auf dem Kindersitz ab. Ist auf diesem die Aufschrift „for use in aircraft“ zu finden, kann er mit an Bord genommen werden. Einfacher ist es jedoch, direkt ein Babybett zu reservieren. Das ist kostenlos und auf Mittel- und Langstreckenflügen möglich.

9. Einfach ist gut

Gerade, wenn man mit Kindern unterwegs ist, sollte alles so unproblematisch wie möglich ablaufen. Bestenfalls werden Nonstopflüge gebucht, die zu den Zeiten, an denen die Kinder üblicherweise wach sind, fliegen. Langstreckenflüge sollten vermieden werden. Ist das nicht möglich, bieten sich Nachtflüge an, denn auf diesen können Kinder und Eltern den Großteil des Fluges durchschlafen.

10. Ruhig bleiben

Das wichtigste zum Schluss: Ruhig bleiben. Kinder orientieren sich an der Stimmung der Eltern, weshalb man ruhig und gelassen bleiben sollte, wenn einmal etwas nicht ganz nach Plan läuft. Außerdem sollte man seinem Kind erklären, wie das mit dem Fliegen abläuft und warum bestimmte Sicherheitsmaßnahmen und Einschränkungen notwendig sind. Wer diese Dinge beachtet, kann nichts falsch machen und sich auf eine angenehme Reise mit seinem Kind freuen.

Foto: © tanyakotenko9 – Fotolia.com