Was tun gegen Flugangst

Fliegen – nicht jedermanns Sache! Flugangst ist genau gesehen keine klassische Phobie, wie beispielsweise die Angst vor Spinnen oder Schlangen, die sich allein auf das Angst- oder Zielobjekt richtet, sondern ist vielmehr ein Konglomerat aus verschiedenen Ängsten.

Ärzte und Spezialisten stellen die Flugangst daher eher als eine spezifische und situationsbezogene Phobie dar. Ein Fachmann bezieht Stellung und verdeutlicht: „Ursachenforschung ist nicht immer ganz einfach, da viele innere Konflikte und Ängste eher unbewusst gesteuert werden, zumal auch Menschen betroffen sind, die erstmals fliegen oder auch noch nie geflogen sind.“

Wie macht sich die Flugangst bemerkbar?

Die Erscheinungsarten und Auswirkungen der Flugangst sind grundsätzlich abhängig von ihrer Ausprägung und von den Charaktereigenschaften des betroffenen Menschen. In besonders stark ausgeprägten Formen, können sich Symptome bereits Wochen und Tage vor dem Flugantritt bemerkbarmachen. Häufig äußert sich die Flugangst in Schlaflosigkeit, Albträumen und generellen Stressempfindungen. Der Angstzustand alarmiert den Körper und erzeugt einen umfangreichen Erregungszustand. Viele Menschen bringen mit Flugangst physische Symptome wie Schweißausbrüche, Übelkeit, Herzrasen, flache Atmung, Schwindel, Kopfschmerzen, Magen- und Darmkrämpfe in Verbindung. Generell sind solche Zustände immer steigerungsfähig und können gar mit einem Zusammenbruch oder in Panikattacken gipfeln.

Wichtig ist hierbei, dass hinter den offensichtlichen Symptomen auch völlig andere Ängste oder Ursachen stecken können. Ein Arztbesuch stellt hier eine notwendige professionelle Hilfe dar. Er kann Aufklärung bezüglich Entstehung, Auswirkung und Aufarbeitung geben. Sind die Symptome so stark ausgeprägt, dass man gar von einer gesundheitlichen Belastung reden kann, muss ärztlich-therapeutische Fürsorge zur Hilfe genommen werden. Die Schwierigkeit in der Betreuung von Flugangst Patienten ist die Vielzahl der Variablen, die eine schnelle Diagnose bzw. Bearbeitung des Problems ausschließen und in die Länge ziehen können.

Was kann man dennoch tun?

Viele betroffene Personen vermeiden es prinzipiell zu fliegen. Dennoch kann man versuchen, mit der Angst zu Leben. Jeder Mensch kann vorab versuchen, eigene Wege zu finden, um die Symptome und die Angst an sich zu kontrollieren. Strategien hierfür sind sehr unterschiedlich und schließen das Hören von Lieblingsmusik bis hin zur ewig gleichen Buchung eines bestimmten Sitzplatzes ein.

Eines der bewährtesten Mittel gegen die Angstzustände ist das Schaffen von Sicherheit durch detailliertes Informieren bezüglich Flugzeugtyp, Flugroute, bis hin zur Crew und natürlich dem Kapitän. Grundsätzlich ist natürlich festzuhalten, dass Alkohol und Tabletten keinen akkuraten Lösungsansatz darstellen. Dem Angstzustand wird auf diese Weise nicht in Form einer Konfrontation entgegengewirkt, sondern die Angst wird lediglich betäubt. Somit entfällt auch der therapeutische Ansatz der Aufarbeitung durch die genannte Konfrontation.

Zusammengefasst lässt sich sagen …

Wer unter sehr starken Angstsymptomen leidet, sollte möglichst frühzeitig einen Arzt aufsuchen. Der Arzt kann eingehend einen gesunden Bezug zu der Tatsache des Angstzustandes herstellen und Schritt für Schritt für Abhilfe sorgen.

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