Der circa 2.300 Einwohner zählende Ort Antigua liegt im Herzen des zentralen Bereichs von Fuerteventura. Der Ort gibt außerdem einer der sechs Gemeinden der Insel seinen Namen und ist gleichzeitig deren Verwaltungssitz.
Eine der ältesten Siedlungen auf Fuerteventura
Bereits im 15. Jahrhundert stellte das Fleckchen Erde im Landesinneren mit seinen Feldern das landwirtschaftliche Zentrum der Insel dar. Um 1550 setzte dann die unmittelbare Besiedlung Antiguas ein. Rund 200 Jahre später begann die Blütezeit des Ortes, der Mitte des 19. Jahrhunderts kurzzeitig auch Sitz der Inselverwaltung wurde. Aus dieser Zeit stammen einige der noch heute erhaltenen Herrenhäuser und Gutshöfe sowie die sehenswerte, aufwendig sanierte Jugendstilvilla in ihren blau-weißen Farben.
Mit der einsetzenden Wasserknappheit verlor der Ort jedoch an Bedeutung und geriet vorübergehend fast in Vergessenheit.
Erst die Bereitstellung von EU-Fördergeldern ermöglichte es, viele seiner historischen Gebäude zu restaurieren und mit den neu geschaffenen Grünanlagen wieder attraktiv zu gestalten.
Die Sehenswürdigkeiten des Ortes
Als Wahrzeichen des Ortes gilt ihre einschiffige Kirche Nuestra Senorade la Antigua. Ihr Äußeres wird von einem hohen Glockenturm mit einer runden Kuppel bestimmt. In ihrem Inneren fällt vor allem die aus kanarischer Kiefer gefertigte dunkle Holzdecke auf. Gleich neben der Kirche liegt ein im traditionellen Stil erbauter Gutshof.
Einen weiteren Blickfang stellt die am Ortsrand liegende vierflügelige Windmühle dar. Um sie herum befindet sich ein noch in der Erweiterung begriffenes Kunsthandwerkszentrum, das mit Drachenbäumen dekoriert ist sowie ein Café und Restaurant. Letzteres ist für seine landestypischen Spezialitäten bekannt. Im staatlichen Laden Artesania Insular werden kunsthandwerkliche Exponate verkauft, die garantiert auf Fuerteventura hergestellt wurden.
Neben der bereits erwähnten Jugendstilvilla gehört der herrliche kleine Park im Zentrum des Ortes zum Ensemble der Sehenswürdigkeiten. Das Grün seiner subtropischen Pflanzen kommt in der überwiegend graubraun erscheinenden Landschaft der Insel besonders zur Geltung.
Ausflug in die Nachbarschaft
Nur zwei bis drei Kilometer südlich von Antigua liegen die kleinen Ortschaften Valles de Ortega und Casillas de Morales. Wer sie besucht, erhält einen Einblick in die landwirtschaftliche Vergangenheit der Insel und kann sich am Anblick der von Palmen umgebene Kapelle Ermita de San Roque erfreuen.
Einige Kilometer östlich des Ortes liegt mit Triquivijate ein kleiner Ort, in dem zahlreiche Auswanderer aus Deutschland ansässig geworden sind. Hier sind unter anderem eine deutsche Metzgerei und sogar ein Reiterhof zu finden.
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