Sehenswürdigkeiten auf Fuerteventura

Auch wenn die Insel vor allem für ihre traumhaften Badestrände bekannt ist, bietet Fuerteventura viele Sehenswürdigkeiten, die man gesehen haben sollte. Für Kinder wie für Erwachsene gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um Ausflüge zu unternehmen.

Norden

Interessante Museen, kulturelle Highlights, Besucherzentren, atemberaubende Aussichtspunkte – es gibt viel zu entdecken.

Fischerei Museum

Fischerei Museum

Das Museo de la Pesca Tradicional befindet sich außerhalb von El Cotillo. 1986 wurde dort ein automatisch arbeitender Leuchtturm errichtet, der bis heute Schiffen dabei hilft durch die Enge Passage zwischen Fuerteventura und Lanzarote zu manövrieren.

In dem nun nicht mehr benötigten Haus des ehemaligen Leuchtturmwärters befindet sich heute das Fischerei Museum und zeigt Besuchern die Geschichte der traditionellen Fischerei auf Fuerteventura bis zur heutigen Zeit.

Der alte Leuchtturm ist ebenfalls zur Begehung frei und ermöglicht einen einmaligen Ausblick auf die Umgebung.

Centro de Arte Canario

Centro de Arte Canario

Das Kunstzentrum am südlichen Ortsende von La Olivia wurde vom berühmten kanarischen Künstler Manuel Delgado Camino um 1991 ins Leben gerufen. Es widmet sich überwiegend der Ausstellung von Werken kanarischer Gegenwartskünstler. Dazu gehören neben Gemälden auch Keramiken und Skulpturen

Heute wird das Kunstzentrum von seiner Tochter weitergeführt und bietet kanarischen, aber auch anderen spanischen Künstlern Raum für die Ausstellung ihrer Werke.

Castillo de El Toston (El Cotillo)

Der Wehrturm von El Toston liegt vor der Hafenstadt El Cotillo und sollte in der damaligen Zeit die Bewohner der Stadt vor Piratenangriffen schützen. Der Turm wurde im 18. Jahrhundert aus massivem Vulkangestein errichtet.

Die Stadt El Cotillo ist vor allem bei Surfern sehr beliebt. Die Küste bietet sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene ideale Bedingungen.

Calderon Hondo

Der Calderon Hondo ist ein 278 m hoher Vulkan im Norden von Fuerteventura. Über einen befestigten Wanderweg ist es möglich, bis zu einer Plattform am Kraterrand zu gelangen. Die Plattform befindet sich in etwa 157 m Höhe und bietet einen Blick in den 70 m tiefen Krater.

Osten

Faro de la Entallada

Leuchtturm de la Entallada

Der aktive Leuchtturm befindet sich an der Ostküste von Fuerteventura. Er wurde von dem Architekten Carlos Alcon erbaut und 1955 fertiggestellt. Das Gebäude vereint Elemente der maurischen Architektur mit einem einzigartigen Design.

Kontrastierende Mauerwerk und weiß gewaschener Mörtel wurden verwendet, um eine unverwechselbare Außenfassade zu erzeugen. Der Leuchtturm ist wegen seiner Aussichtsplattform und der Lage besonders interessant für Touristen. Zwischen dem Leuchtturm und dem Kontinent Afrika liegen lediglich 100 km Luftlinie. Damit ist es der nächstgelegene Punkt auf den kanarischen Inseln Richtung Afrika.

Museo del Sal

Salzmuseum El Carmen

Die Museumssaline El Carmen ist die letzte noch funktionierende Saline auf Fuerteventura. Hier wird das „sal de espuma“, auch Schaumsalz genannt, gewonnen. Die Inselregierung kaufte 1995 diese Saline von den Erben des Gründers, um es als Kulturgut zu nutzen. Die Anlage steht seit 2002 unter Denkmalschutz.

Im Hauptgebäude, dem Haus des damaligen Salinenbetreibers, zeigt eine Dauerausstellung alles Wissenswerte rund um die Vorkommnisse, Verwendung und Entstehung von Salz sowie die Salinen als Ökosysteme.

Hornos de Cal

Kalkofen - Hornos de Cal

Die Kalköfen erheben sich in fast allen Buchten auf Fuerteventura aus der Landschaft hervor. Südlich des Parque Holandés nahe der Stadt La Olivia befindet sich die restaurierte Runie eines solchen Kalkofens. Im 19. Jahrhundert wurde hier aus Flugsand Kalk gebrannt. Flugsand besteht aus den zerriebenen Schalen von Muscheln und Meeresschnecken. Das Industriedenkmal zeigt eindrucksvoll, wie die Arbeit mit den Kalköfen damals vonstattenging.

Casa-Museo de Unamuno

Das Casa-Museo war früher das Hotel Fuerteventura. Der spanische Schriftsteller und Philosoph Miguel de Unamuno lebte vier Monate während seiner Verbannung in diesem Hotel. Heute können Besucher die Räume, in denen er damals lebte besuchen. Alle Möbel und Einrichtungsgegenstände vom Wohnraum bis hin zur Küche sind original erhalten.

Insel Inneres

Iglesia de Nuestra Señora de Antigua

Iglesia de Nuestra Señora de Antigua

Die weiße einschiffige Pfarrkirche ist der Jungfrau von Antigua gewidmet und wurde um 1785 fertiggestellt. Besonders hervorzuheben ist die Decke des Chors im Mudéjar-Stil und der ockerfarbene Hauptaltar mit einer Figur der Jungfrau von Antigua.

Centro de Artesania Molino de Antigua

Centro de Artesania Molino de Antigua

In nördlicher Richtung, außerhalb der Stadt befindet sich die Molino de Antigua. Seit dem 17. Jahrhundert wurden mit Mühlen dieser Art auf Fuerteventura das Getreide gemahlen.

Die Mühle wurde restauriert und kann auch von Innen besichtigt werden. An die Molino angrenzend befindet sich ein Museum, dass die Kultur und Lebensweise der damaligen Zeit erläutert. Zu den Exponaten gehören neben zwei Skeletten von Ureinwohnern auch verschiedene Werkzeuge und Mahlsteine.

Museo del Queso Majorero

Museo del Queso Majorero

Das Museum wurde 2014 eröffnet und befasst sich mit der Ziegenhaltung und der Käseherstellung im Laufe der Geschichte und die damit verbundene Kultur der Menschen von der Urzeit bis heute.

Das Museum befindet sich in einem Neubau, dass in seiner Bauweise den alten kastillischen Gutshöfen nachempfunden wurde.

Die Majorero Ziege, deren Milch für den Qeso Majorero verwendet wird, ist eine Zuchtform, die hauptsächlich auf Fuerteventura und Gran Canaria gehalten wird. Sie sind sehr genügsam und eignen sich daher sehr gut für die Haltung auf der Insel.

Ecomuseo La Alcogida

Freilichtmuseum La Alcogida

Das Freilichtmuseum befindet sich am südlichen Ortsausgang der Stadt Tefía. Neben einer Mühle können dort insgesamt sieben Bauerngehöfte im traditionellen Stil besichtigt werden. Diese wurden mithilfe von EU-Geldern restauriert und komplett eingerichtet.

Der Besucher erhält dadurch einen Einblick in das ländliche Leben der damaligen Zeit. Neben Viehhaltung werden Tätigkeiten wie Töpfern, Nähen, Sticken und andere handwerkliche Berufe in einer Werkstatt demonstriert. Im an des Ecomuseo angeschlossenen Museumsshop können Besucher Erzeugnisse aus dem Freilichtmuseum käuflich erwerben.

Iglesia Catedral de Santa Maria de Betancuria

Kirche Catedral de Santa Maria de Betancuria

Die Iglesia de Santa Maria wurde zu Zeiten des normannischen Adligen Jean de Béthencourt gegründet. Um 1593 wurde sie jedoch bei einem Piratenangriff zerstört und Anfang des 17. Jahrhunderts wiederaufgebaut.

Die Kirche gehört zu den wenigen Bauwerken aus der Spätrenaissance auf den Kanaren und beherbergt eindrucksvolle Kunstschätze und Verzierungen. Der Hochalter stammt aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und wurde von einem Künstler aus Teneriffa entworfen und gestaltet. Die Holzschnitzerei der Santa Catalina in einem Altar im Seitenschiff, gilt als eine der ältesten Holzschnitzereien der Kanaren und stammt vermutlich aus dem 15. Jahrhundert.

Aussichtspunkt Morro Velosa und Statuen

Aussichtspunkt Mirador Morrovelosa

Der Mirador Morrovelosa ist der wohl schönste und beeindruckenste Aussichtspunk Fuerteventuras. Aus der gigantischen Glasfront hat man einen atemberaubenden Ausblick über den Norden. Hier sollte man unbedingt vorbei schauen und im Cafe einen Kaffe oder Wein mit einzigartiger Aussicht geniessen.

Nahe des Aussichtspunktes befinden sich die Morro Velosa Statuen. Sie zeigen zwei überlebensgroße Bronzefiguren der damaligen Könige der Ureinwohner von Fuerteventura, Guise und Ayose, zu Zeiten der Eroberung durch die Europäer. Die Statuen sind 4,5 m hoch und je 1,5 m breit.

Casa de los Coroneles

Casa de los Coroneles

Die zweigeschossige Residenz entstand im 17. Jahrhundert als Herrensitz. Im 18. Jahrhundert zog jedoch nach dem Machtverfall die Militärverwaltung ein. Im November 2006 wurde nach Renovierungsarbeiten der Bau wieder von dem damaligen König Juan Carlos eröffnet.

In einigen der insgesamt 40 Räume werden heute wechselnde Kunstaustellungen gezeigt. Die Inneneinrichtung blieb nicht erhalten.

Iglesia de Nuestra Señora de la Candelaria

Kirche de Nuestra Señora de la Candelaria

Die Iglesia de Nuestra Señora de Candelaria befindet sich im Zentrum der Stadt La Olivia. Die Kirche wurde wahrscheinlich Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Die weißen Wände stellen einen schönen Kontrast zum Naturstein des Haupttors und des angrenzenden Wachturms dar.

Der Turm diente zum Schutz der Gemeinde und sollte die Bewohner rechtzeitig vor Angriffen und Plünderungen durch Piraten warnen. Bei Gefahr konnten sich die Anwohner in dem massiven Turm verstecken.

Los Molinos – Centro de interpretacion

Die Mühlen, Centro de interpretacion

Das Centro de interpretacion befindet sich in dem 500 Seelenort Tiscamanita. Ein ehemaliges Wohnhaus eines Müllers am nördlichen Ende des Ortes wurde hier in ein Informationszentrum zur Geschichte der Mühle und des Getreideanbaus umgewandelt.

Im Zuge der Restaurierung wurde versucht das Gebäude so originalgetreu wie möglich zu erhalten. In diesem Museum geht es hauptsächlich um die Geschichte rund um das Handwerk des Müllers und die Entwicklung der Mühlen von der Urzeit bis zur Gegenwart. Jeden Morgen wird frisches Gofio, eine Art Konfekt aus Getreide, hergestellt und kann von den Besuchern bei der Besichtigung probiert werden.

Ermita San Pedro de Alcantara

Die kleine Dorfkirche wurde, wie viele der Kirchen auf Fuerteventura, von Franziskanermönchen gegründet. Das genaue Baudatum ist nicht überliefert, doch erstmalig schriftlich erwähnt wurde sie schon um 1698.

Die Ermita enthält eine Sammlung wertvoller Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, die Szenen aus dem Leben des Franziskanerheiligen Petrus von Alcántara zeigen.

Süden

Faro de Jandia

Der Leuchtturm im Südwesten von Fuerteventura hat seinen Namen von der Halbinsel Jandia, auf der er sich befindet. Er wurde 1864 fertiggestellt und ist damit eine der ältesten Leuchttürme auf den Kanarischen Inseln.

Der Turm ist 19 m hoch und von der Plattform bietet sich bei gutem Wetter ein Blick bis nach Gran Canaria. Im angrenzenden ehemaligen Haus des Leuchtturmwärters befindet sich nach einer aufwendigen Restaurierung das Besucherzentrum des Nationalparks Jandia. In den verschiedenen Räumen werden Informationen zu Flora, Fauna und die Geologie des Gebietes näher erläutert.

Faro de Morro Jable

Leuchtturm in Morro Jable

An die Stadt Jandia angrenzend liegt das alte Fischerdorf Morro Jable. Der Leuchtturm nahm 1996 den Betrieb auf und ist 62 m hoch. Der Morro Jable Leuchtturm steht in der natürlichen Umgebung des Strandes Matorral. Auf einer Fläche von rund 115 Hektar befindet sich hier ein Naturraum, der von wissenschaftlichem Interesse ist.

Schildkröten Aufzuchtstation

Schildkröte in der Aufzuchtstation

Die unechte Karettschildkröte zog es früher jedes Jahr zur Eiablage unter anderem auch nach Fuerteventura. Doch durch den zunehmenden Tourismus und den Einfluss der Menschen finden sich immer weniger geeignete und ungestörte Ablagegebiete für die Schildkröten.

Vor einigen Jahren wurde auf Fuerteventura ein Projekt gestartet, um die unechten Karettschildkröten wieder anzusiedeln. In der Aufzuchtstation in Morro Jable werden die Tiere nach dem Schlüpfen für ein Jahr lang versorgt. Dadurch sollen Ihre Überlebenschancen in freier Wildbahn erhöht werden, denn viele der frischgeschlüpften Jungtiere überleben nicht einmal die ersten Stunden. Für Besucher ist die Aufzuchtstation täglich zwischen 10 und 13 Uhr geöffnet.

Giraffen im Oasis Park

Der Oasis Park in La Lajita, liegt etwa 10 Minuten Fahrtzeit entfernt, nördlich von Morro Jable. Auf mehr als 80.000 qm können Besucher etwa 3.000 Tiere bewundern. Dabei ist der Park nicht nur ein einfacher Zoo, sondern bietet mit diversen Shows, wie der Reptilien-, der Greifvogel-, Papageien- und der Seelöwen-Show sowie der Kamel-Safari weitere Highlights.

Der botanische Garten im Oasis Park bietet für Pflanzenfreunde eine grosse Auswahl verschiedener Gattungen.

Jardin Botanico

Botanischer Garten, Fuerteventura

Der Jardin Botanico befindet sich im Oasis Park. Der botanische Garten zeigt die Pflanzenwelt Fuerteventuras sowie Sukkulenten und Palmen aus aller Welt. In dem weitläufigen Areal wachsen etwa 2300 verschiedene Kakteen- und 80 Palmenarten. Zweimal täglich findet hier außerdem eine Greifvogelschau statt.

Villa Winter

Die Villa Winter befindet sich außerhalb von Cofete. Die Einwohner nennen es „El Chalet“ oder auch „Palacio de Cofete“. Besitzer der Villa war der im Schwarzwald geborene Ingenieur Gustav Winter. Die Villa wurde 1947 gebaut, doch die Familie Winter hat nie dort gewohnt. Um Gustav Winter und das Grundstück ranken sich bis heute diverse Gerüchte und Mysterien aus den Zeiten des Zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit.

Westen

Piscinas Naturales Aguas Verdes

An der Nordwestküste von Fuerteventura an der Playa del Valle liegen diese „natürlichen Schwimmbecken“. Durch die Felsformationen und die Klippen entstehen hier natürliche kleine Becken, die zum Baden einladen. Das ruhige grünlich schimmernde Wasser in den Becken hebt sich dabei besonders schön von den stürmischen und schäumenden Wogen des Meeres im Hintergrund ab.

Schiffswrack American Star

Die American Star war ein Passagierschiff der United States Lines. Nach einem starken Sturm strandete das Schiff vor Fuerteventura vor der Playa de Garcey. Aufgrund der ungünstigen Lage und den starken Wellen, die das Schiff immer wieder trafen, brach das Schiff schon nach 2 Tage in zwei Hälften. Damit war es für die Reederei nicht mehr zu retten und wurde vor der Küste Fuerteventuras liegen gelassen. Mit der Zeit zerfiel das Schiff sich immer weiter auf und brach auseinander. Heute ist von dem Wrack nicht mehr viel zu sehen.

Fotos: © Kanarenzeit

Aktivitäten auf Fuerteventura

Noch mehr Aktivitäten

Wassersport, Freizeitparks und Museen, Fuerteventura bietet viel Abwechslung für aktive Urlauber.