Valverde

Valverde ist der Name einer der drei Gemeinden der Kanareninsel El Hierro. Mit einer Fläche von 103,6 km² bedeckt sie den nordöstlichen Teil der Insel, der etwa 5.000 Einwohner zu verzeichnen hat. Valverde ist gleichzeitig auch die Bezeichnung der Inselhauptstadt, die mit rund 1.700 Bewohnern der größte Ort der Gemeinde ist.

Eine Inselhauptstadt ohne Meer und Verkehrsampeln

Die Stadt Valverde liegt auf etwa 600 Meter Höhe und besitzt als einzige aller Kanarenmetropolen keinen direkten Zugang zum Meer. Sozusagen „ersatzweise“ hat sie dafür die Funktion des wichtigsten Knotenpunktes zwischendem Flug- und Fährhafen der Insel übernommen.
Entwickelt hat sich die kleine Stadt aus dem Dorf Amoco, das einst ein Dorf der Ureinwohnern El Hierros war. Diese dörfliche Prägung hat sich im Ober- und Unterdorf bis heute weitestgehend erhalten, während das als La Calle bekannte Ortszentrum die wichtigsten Einrichtungen des öffentlichen Lebens beherbergt. Zu ihnen gehören Geschäfte und Banken ebenso wie die, die Plaza Prinzipal umgebenden Gebäude des Rathauses und der Kirche Santa Maria de la Conceptión.

Auf den Spuren der Ortsgeschichte

Bei einem Bummel durch Valverde lässt sich deren historische Entwicklung sehr anschaulich verfolgen. So deuten die verwinkelten Straßen, steilen Gassen und Gemüsegärten in den dörflichen Ortsteile Tesine und El Cabo auf die ehemals ländliche Prägung der Stadt hin. Als ältester Kirchenbau der Insel zeigt sich die Kapelle Ermita de Santiago, während das Archäologische Museum Einblicke in die Kultur der Ureinwohner gewährt. Die bereits erwähnte Hauptkirche der Insel, die im 18. Jahrhundert erbaut wurde, besitzt eine im kanarischen Stil gestaltete Holzdecke. Und das rund 200 Jahre jüngere Rathaus gilt als eines der größten kanarischen Gebäude auf El Hierro.

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