Mit einer Fläche von lediglich knapp 26 km² ist das in der Nordhälfte von La Gomera liegende Agulo die kleinste ihrer sechs Gemeinden. Von ihren 1.100 Einwohnern leben etwa zwei Drittel im gleichnamigen Hauptsitz der Gemeinde. Dieser gilt mit seiner geschlossenen Siedlungsform als schönster Ort der Insel und wird wegen seiner exponierten Lage an der Nordküste gern als deren grüner Balkon bezeichnet.
Ein Ort in traumhafter Lage
Mit seiner Lage in mehreren Vertiefungen etwa 250 Meter oberhalb des Meeres zeigt sich Agulo als ein sehr ursprüngliches Dorf, das von fruchtbaren, auf Terrassen angelegten Feldern und steilen roten Felswänden umgeben wird. Als einzigartig gilt der Blick vom oberhalb des Ortes liegenden Aussichtspunkt Abrante aus auf den sich zum Meer hin öffnenden Kessel und die gegenüberliegende Insel Teneriffa mit dem Vulkan Teide.
Der alte Ortskern lässt bei näherer Betrachtung noch einiges aus der Kolonialzeit und von maurischen Einflüssen erkennen. Letztere verrät die ganz in Weiß gehaltene Kirche San Marco mit fünf runden Betonkuppeln, die allerdings erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand..
Die Umgebung von Agulo
An den kaum zum Baden einladenden Strand des Ortes führt eine lange, steile Treppe. Angekommen an der Atlantikküste lohnt vor allem der Blick auf die Reste einer 1908 errichteten Hafenanlage, an der einst Bananen und Tomaten verschifft wurden.
Die Umgebung des sehenswerten Ortes profitiert zusätzlich vom benachbarten Nationalpark Garajonay und dem Tal von Hermigua. Dies trifft beispielsweise auf die zauberhafte Lage der Weiler Pas Palmita und Las Rosas sowie auf den von üppigem Grün umgebenen Stauseee Las Rosas zu.
Zu dem von Agulo aus in alle Richtungen führenden Wanderwegenetz gehört auch der Aufstieg zum Besucherzentrum des erwähnten Nationalparks im Weiler Juego de Bolas.
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