Chipude

Nahe dem Garajonay-Nationalpark liegt im Inselinneren von La Gomera das 200-Seelen-Dorf Chipude. Es gilt als der älteste Ort auf der Insel und war – geschätzt wegen seiner besonderen Lage und des fruchtbaren Bodens – bis vor etwa 200 Jahren auch der bevölkerungsreichste.

Mitte und Herz der Ortschaft bildet eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert, umrahmt ist Chipude von der beeindruckenden Kulisse des Tafelberges La Fortaleza.
Es ist ein herrlich abgeschiedener Ort, um zur Ruhe zu kommen, und gleichzeitig ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen. Das Klima ist ganzjährig angenehm, auf der Hochebene weht allerdings oft ein kräftiger Wind.

Fiesta zu Ehren der Madonna

Unter dem Namen Nuestra Señora de Candelaria wird die Muttergottes als Patronin von Chipude verehrt. Die sehenswerte alte Kirche auf dem Dorfplatz ist ihr gewidmet und trägt den gleichen Namen. Zum Fest Maria Himmelfahrt im August findet alljährlich eine dreitägige Fiesta zu Ehren der Madonna statt. Was mit einer feierlichen Prozession beginnt, geht schließlich über in eine ausgelassene Feier mit Tanz und Musik. Die gesamte Inselbevölkerung nimmt daran teil.

Schon bei den Einheimischen von alters her eine Kultstätte: La Fortaleza

Er ist 1241 Meter hoch und beherrscht mit seiner 500 Meter hohen, Steilwand weithin sichtbar die Landschaft. Der imposante Tafelberg La Fortaleza, ein erudierter Vulkanschlot, ist das Wahrzeichen von Chipude. Seine flache Kuppe war für die Ureinwohner ein heiliger Platz, auf dem sie ihre Opfer-Rituale abhielten.
Von der Ortsmitte führt ein stufiger Weg den Berg hinauf bis zu einer Steinpyramide. Geübte Wanderer können ab hier den weiteren Einstieg ins Bergmassiv und eine Kletterpartie zum Plateau wagen. Belohnt werden sie oben mit einem herrlichen Blick über La Gomera und übers Meers.

Foto: © ksl Shutterstock.de