Das Aridanetal im Südwesten von La Palma zählt zu den schönsten Landschaften auf den Kanarischen Inseln. Hier liegt – von der Sonne verwöhnt – auch Argual, der älteste Teil der Stadt Los Llanos. Der Ort lebt traditionell hauptsächlich vom Bananenanbau. Vom Massentourismus bislang verschont, hat er sich sein ganz eigenes Flair erhalten und zieht diejenigen an, die auf der Suche nach dem Besonderen sind.

Prächtige Herrenhäuser und blumengeschmückte Innenhöfe

Gesäumt von alten Lorbeer- und Eukalyptusbäumen präsentiert sich der weitläufige Hauptplatz von Argual, die Plaza de Sotomayor. Sie ist umgeben von beeindruckenden Herrenhäusern aus dem 17. Jahrhundert, teils von Zuckerbaronen aus Deutschland und Flandern erbaut. Schöne Innenhöfe und holzgeschnitzte Galerien sind nicht nur hier, sondern auch in den vielen kleinen Gässchen der Stadt zu entdecken.
Ganz in der Nähe steht die ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert stammende kleine Kirche San Pedro.

Markt und Flohmarkt

Jeden Sonntag findet auf der Plaza de Sotomayor ein Floh- und Trödelmarkt statt, der in den neunziger Jahren von Händlern, Kleinkünstlern und (überwiegend deutschsprachigen) Aussteigern ins Leben gerufen wurde. Das längst auch von den Einheimischen akzeptierte bunte Spektakel, bei dem immer auch Musik eine Rolle spielt, zieht Menschenmengen an, wie man sie sonst auf La Palma nur selten vorfindet. Parallel zum Flohmarkt bietet ein regulärer Markt Öko-Produkte und Naturkost an.

Kunsthandwerk

Zur Marktzeit am Sonntag stellen auch Kunsthandwerker ihre Erzeugnisse aus. Direkt vor Ort befindet sich das Glasstudio „Artefuego“, wo man die Kunst der Glasbläserei bewundern und handgefertigte Unikate erwerben kann.

El Riego del Calabazo

Eine eindrucksvolle Skulptur erinnert in Argual heute noch an die besondere Tradition des Riego del Calabazo. Es handelt sich um ein spezielles, recht unkonventionelles Bewässerungssystem, durch das auch auf schwierigstem Terrain die Bananenplantagen mit Wasser versorgt werden konnten. Auch wenn das System im Zeitalter der Technik überflüssig geworden ist, hält die Gemeinde mit besonderen Veranstaltungen die Erinnerung an diese Tradition aufrecht.

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