Ganz im Norden von Lanzarote liegt das kleine, beschauliche Fischerdorf Orzola. Bekannt ist der Ort für seine exzellenten Fischlokale und seine besonders schönen Strände. Von seinem Fährhafen aus besteht Verbindung zur Nachbarinsel La Graciosa.
Lage und Landschaft
Der Malpais de la Corona ist eine 5000 Jahre alte, bizarre Lavalandschaft im äußersten Norden Lanzarotes. Hier, am Fuße des Famara-Gebirges liegt Orzola, die nördlichste Ortschaft der Insel. Besonders im Frühjahr zieht es Wanderer hierher, die fasziniert sind von den blühenden Pflanzen und farbigen Flechten in der sonst so kargen Vulkanlandschaft.
Strände
Der weiße, feine Sand an Orzolas Stränden bildet einen wunderschönen Kontrast zum schwarzen Lavagestein der Umgebung. Die sogenannten Caletones, die Badebuchten südöstlich des Dorfes, fallen schon von Weitem als helle Flecken in der Landschaft auf und locken mit viel Badespaß in traumhafter Kulisse. Durch ihre geschützte Lage eignen sich die Lagunen auch für gefahrloses Baden mit kleinen Kindern. Mit entsprechender Schnorchel-Ausrüstung lässt sich hier außerdem die farbenfrohe Welt unter Wasser erkunden. In der ersten der kleinen Buchten, der „Caleta de Mojon Blanco“, ist FKK-Baden gestattet.
Folgt man der Küstenlinie nach Nordwesten, gelangt man zur Playa de la Canteria. Wegen seiner Brandung ist dieser Strand beliebt bei Wellenreitern, für Badende ist er allerdings aufgrund der starken Unterströmung nicht ungefährlich. Bei Flut steht die etwa 300 Meter lange Playa de la Canteria fast komplett unter Wasser. Einen gewissen Schutz vor dem Wind bieten hier von Besuchern errichtete Strandburgen aus Stein.
Ortskern und Hafen
Orzola wirkt vom Tourismus noch weitgehend unberührt und hat sich seinen ursprünglichen Charme bewahrt. Unter der Woche geht es hier ruhig und beschaulich zu, einheimische Tagestouristen bevölkern den Ort vor allem am Wochenende. Größere Hotels gibt es vor Ort nicht, wohl aber einige Ferien-Apartments.
Durch das Dorf führt eine kleine Straße bis hin zum Hafen. Dreimal täglich fährt hier auch der Linienbus, passend jeweils zu den Fährzeiten. Die Nachbarinsel La Graciosa, die touristisch nicht erschlossen ist, bietet sich vom Fährhafen aus als Ziel für Tagesausflüge an – die Überfahrt dauert ca. 15 Minuten. Gourmets werden allerdings lieber gleich im Hafen bleiben, wo gemütliche Fischrestaurants selbst den verwöhntesten Gaumen mit kulinarischen Köstlichkeiten überraschen.
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