Campen und Zelten auf den Kanaren verspricht ein besonderes Abenteuerflair und ist für Anhänger dieser Urlaubsvariante das Nonplusultra. Herrliche Landschaften und das Meer in der Nähe von Caravan oder dem eigenen Zelt.
Im Vergleich zu anderen europäischen Urlaubszielen, ist das Campen auf den Kanaren eher weniger verbreitet. Die Nachfrage besteht zwar, jedoch zeigt sich das Angebot an öffentlichen Camping- und Zeltplätzen überschaubar, weshalb eine fundierte Planung und die frühzeitige Organisation bei dieser Reise- und Urlaubsvariante im Vordergrund stehen. Es finden sich auch Unterscheidungen hinsichtlich der Art des Campens und bei den angebotenen Plätzen. Wer längere Insel,- Wander- oder Bergtouren einplant, kann mit einer Erlaubnis der kanarischen Umweltschutzbehörde auch an Stellen und Plätzen mit dem Zelt campieren, die nicht explizit ausgewiesen sind. Der Zelt-Aufenthalt darf allerdings nicht mehr als 24 Stunden betragen. Der Antrag ist mit einer Vorlaufzeit von 10 Tagen bei der Behörde zu stellen. Einzureichen ist hier die genaue Streckenroute, auf der die ins Auge gefassten Übernachtungsplätze verzeichnet sind. Eine weitere Unterscheidung erfolgt bei öffentlich ausgewiesenen Camping- und Zeltplätzen auch in die Anzahl der Personen oder Gruppen, die hier campen können.
Wer sich für einen Camping- oder Zelturlaub entscheidet, kann zwischen öffentlichen und privaten Camping- und Zeltplätzen wählen. Es finden sich auch gemischte Stationen, in denen sowohl ein Zelt- als auch ein Campinglager möglich sind. Private Anbieter können Gebühren für den Platz verlangen, die sich meist auf die Dauer des Aufenthalts beziehen. Weiterhin finden sich mitunter zeitliche Beschränkungen für das Camping, z.B. maximal 7 Tage. Für die meisten von der jeweiligen Gemeinde zur Verfügung gestellten Camping- oder Zeltplätze sind kostenfreie Genehmigungen erforderlich, die direkt vor Ort ausgegeben werden. Es empfiehlt sich, aufgrund des doch beschränkten Platzangebotes, jedoch schon vor dem Urlaub seinen Campingplatz in trockene Tücher zu bringen.
Ausstattung der Camping- und Zeltplätze auf den Kanaren
Campen und Zelten auf den Kanaren ist etwas für Menschen, die sich auch mit weniger zufrieden geben und zu improvisieren wissen. Nicht jeder Camping- oder Zeltplatz verfügt über sanitäre Anlagen wie WC oder Dusche, auch Verpflegungsmöglichkeiten sind nicht immer vor Ort vorhanden. Da die Nachfrage im Allgemeinen größer als das Angebot ist, sollten die Ansprüche nicht zu hoch sein. Wer mehr Komfort schätzt, der wird meist auf den Plätzen der privaten Anbieter fündig.
Wichtige Hinweise zum Zelten und Campen auf den Kanaren
Für Camping und Zelten finden sich explizite Regelungen der Regierung. Wildes Campen auf öffentlichen Flächen und in Naturschutzgebieten ist ausdrücklich verboten. Es dürfen keine offenen Feuerstellen betrieben werden, Feuerplätze sind ausgewiesen. Die Umweltpolizei kontrolliert hier akkurat, wer sich nicht an diese Verordnung hält, muss mit hohen Strafen rechnen. Bäume und Sträucher dürfen nicht beschädigt werden. Es darf kein Eingriff in die Vegetation erfolgen. Das gilt auch für jede Art von Müll und Abfall. Camper haben den Platz so zu verlassen, wie sie ihn vorgefunden haben. Es ist besondere Rücksicht auf die Tierwelt zu nehmen.
Camping und Zelten auf Teneriffa und Gran Canaria
Teneriffa bietet einige Campingplätze, darunter die Plätze Montana Roja, La Laguna, Playa de la Arena, Nauta Las Galetas oder Punta del Hidalgo. Campen auf den Kanaren ist auf der Insel Gran Canaria z.B. auf dem größten Platz „Camping Anexo II“ (ehemals Guantanamo) möglich, der zwischen Puerto Rico und Mogan liegt, sowie auf den Campingplätzen Playa de Vargas, Bungalow El Caserio oder im Soriatal. Speziell für Wohnmobile bietet sich der Stellplatz bei Meloneras an der Südküste der Insel an. Zum Zelten auf den Kanaren, insbesondere auf Gran Canaria, eignen sich die Zeltplätze Los Bailaderos (Pinar de Tirajana), Presa de Chira oder Mesa de la Vacas. Wer in größeren oder kleineren Gruppen campen möchte, der findet ausgewiesene Stellen auf Gran Canaria, die Teilnehmerzahl bestimmt dabei die Stelle für das Camping. Eine ausführliche Liste kann bei der Inselverwaltung angefordert werden.
Campingplätze auf Fuerteventura und Lanzarote
Fuerteventura bietet sich zum Campen auf den Kanaren mit verschiedenen Plätzen an. Dazu zählen die offiziellen Campingplätze Punta Salinas, Las Casas de Cofete sowie El Barranco de Agua Ovejas, auf denen sich Campingurlauber bis zu sieben Tagen aufhalten können. Ein weiterer Platz befindet sich bei Tarajelo. Dieser ist großzügig mit sanitären Anlagen ausgestattet und verfügt zudem über Strom- und Wasseranschluss. Mit einer schriftlichen Genehmigung ist Campen auch in der Gemeinde Pajara erlaubt. Die reizvolle Insel Lanzarote eignet sich ebenfalls für das Campen und Zelten auf den Kanaren. Als größter Campingplatz zeigt sich der Standort Camping de Papagayo, im Süden der Insel gelegen, auf dem sowohl Wohnmobile als auch Zelte ausreichend Platz finden. Im Nordwesten liegt der Platz Camping de San Juan. Dritter im Bunde ist der kleine Campingplatz Famara.
La Palma und La Gomera Campingmöglichkeiten
Als Kanarische Inseln, auf denen Camping ebenfalls möglich ist, sind auch La Palma und La Gomera zu nennen. Für alle Zelt- und Campingplätze auf La Palma wird eine Erlaubnis der jeweiligen Gemeinde-, Verwaltungs- oder Umweltbehörde benötigt. Zur Verfügung stehen die Camping-und Zeltplätze Piscinas de la Fajana (Nordküste), La Laguna de Barlovento, Caldera de Taburiente und el Refugio el Pilar. Auf La Gomera können die Zelte auf dem Campingplatz La Vista in El Cedro aufgeschlagen werden.
Fotos: © RossHelen Shutterstock.de