Puerto del Rosario ist mit seinen rund 28.000 Einwohnern der Hauptort der Insel Fuerteventura. Gleichzeitig ist er Namensgeber der rund 37.000 Einwohner zählenden Gemeinde, die sich mit immerhin 16 einzelnen Orten im zentralen Inselbereich vom Ortsteil Rosario an der Ostküste bis an die gegenüberliegende Westküste erstreckt.
Mit dem Sitz der Inselregierung, ihrem Seehafen und den südlich von Puerto del Rosario gelegenen internationalen Flughafen gilt der Ort sowohl verwaltungstechnisch als auch wirtschaftlich als Zentrum der Insel.
Ein in zweierlei Hinsicht junger Ort
Zum einen reicht die Gründung des Ortes an der Atlantikküste nur zurück bis ins 18. Jahrhundert. Mitte des folgenden Jahrhunderts wurde das damals als Puerto de Cabras bezeichnete Dorf zur Inselhauptstadt ernannt. Aber erst als gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit den zunehmenden Handelsbeziehungen die Bedeutung des Hafens zunahm, erhöhte sich deren Wohlstand und wuchs der Ort zum größten auf Fuerteventura.
Zum anderen kann der Ort hinsichtlich seines Namens noch wesentlich jünger eingestuft werden. Denn erst Mitte der 1950er Jahre erhielt er den Namen Puerto del Rosario.
Auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten
Die relativ unspektakuläre Geschichte des Ortes ist im Zusammenhang mit seiner „Jugend“ sicher dafür verantwortlich, dass hier nur wenige Sehenswürdigkeiten zu entdecken sind. Neben drei nicht gerade spektakulär erscheinenden Kirchen ist ein Spaziergang entlang des Hafens durchaus als sehenswert zu empfehlen. Wer sich für das Laben des verbannten Schriftstellers Miguel de Unamuno interessiert, könnte das ihm gewidmete Museum besuchen. Ein weiteres Museum verdient jedoch eine gesonderte Betrachtung.
Das Freilichtmuseum Ecomuseo La Alcogida
Mit Recht lässt sich dieses Freilichtmuseum im Ort Tefia wohl als größte Sehenswürdigkeit von Puerto del Rosario bezeichnen. Geben seine sieben Höfe mit den aus Natursteinen errichteten Häusern doch sehr anschaulich darüber Auskunft, wie sich das ländliche Leben hier einst abspielte. Immerhin waren die Häuser bis etwa 1970 bewohnt.
Hier können die Besucher erleben, wie ein besonderes, mit Anis gewürztes Brot gebacken wurde, wie in einer Stellmacherei gearbeitet wurde und wie der Arbeitsplatz einer Stickerin aussah.
Hautnah ist der Umgang mit den Nutztieren bei einem Ritt auf einem Dromedar zu erleben, der hier als besondere Attraktion angeboten wird.
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