Die etwa 8.000 Einwohner zählende Gemeinde Firgas liegt im nördlichen Teil der Insel Gran Canaria etwa 6 Kilometer südlich des Fischerortes San Andrés. Der eine Fläche von circa 15 km² einnehmende Ort gilt als eines der beliebtesten Ausflugsziele in Inneren der Insel.
Die Promenade Paseo de Gran Canaria
Hauptanziehungspunkt ist dabei die im Ortskern zwischen den beiden Hauptstraßen verlaufende Fußgängerzone. Ihre natürliche Neigung wurde zur Errichtung eines etwa 30 Meter langen Brunnens genutzt, der von beiderseitigen Treppen gesäumt eine Terrassenform aufweist. Mehrere spanische Künstler gestalteten in seinem oberen Teil die sieben Kanarischen Inseln in Form farbenfroher Mosaike aus Kacheln. Weiter abwärts wird die Kaskade des Brunnens an einer Seite von 21 bunten Keramikbänken begleitet. An ihr werden in aufwendiger Kachelkunst die Wappen der 21 Gemeinden Gran Canarias dargestellt.
Ein Bummel durch den Ortskern von Firgas
Nicht weit von dieser wunderschön gestalteten Brunnenanlage entfernt erheben sich auf der Plaza de San Roque die Kirche des Ortes und das Denkmal ihres Schutzheiligen. Von diesem Platz aus ergibt sich ein schöner Ausblick auf die Nordküste Gran Canarias und bei klarem Wetter bis zu den Umrissen der Inseln Teneriffa und Fuerteventura.
Zu den sehenswerten Gebäuden gehört das Kulturhaus, das früher als Hotel genutzt wurde. Weiterhin ein aus edlen Baustoffen im neokanarischen Stil errichtetes Herrenhaus, das der Gemeindeverwaltung als Sitz dient.
Etwas außerhalb im Osten von Firgas kann eine aus dem 16. Jahrhundert stammende Getreidemühle besucht werden, in der die traditionelle Verarbeitung von Getreide hautnah verfolgt werden kann.
An dieser Stelle soll auf das an den Ort grenzende Naturreservat von Azuaje hingewiesen werden, durch dessen ursprüngliche Natur zahlreiche Wanderwege führen.
Kunsthandwerk und Gastronomie
Allerhand Geschäfte und natürlich auch Restaurants säumen die Geschäftsstraße des 18. Juli. Beim näheren Betrachten der Läden fällt auf, dass viele von ihnen Produkte des heimischen Kunsthandwerks anbieten. Dazu gehören komplette kanarische Trachten ebenso wie Stoffsandalen oder Lochstickereien.
Neben diesen textilen Erzeugnissen spielen auch handwerklich gefertigte Produkte aus Holz eine beachtliche Rolle. Sie reichen vom Möbelstück über den kanarischen Holzbalkon bis hin zu einigen für die Inselgruppe typischen Musikinstrumenten.
Als eine Art Stammgericht bieten nahezu alle gastronomischen Einrichtungen des Ortes ihren Kresseeintopf an. Er repräsentiert sozusagen den in dieser Region heimischen Anbau von Brunnenkresse. Als weiteres typisches kanarisches Gericht stehen Carajacas auf den Speisekarten. Dabei handelt es sich um Leber auf typisch kanarische Weise zubereitet, meist serviert mit den typischen kanarischen Kartoffeln, den Papas Arrugadas.
Foto: © Oleg Znamenskiy Shutterstock.de
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