Im Nordwesten von Teneriffa befindet sich der Ort Garachico, der einst unter Lava begraben wurde, als im 17. Jahrhundert der Vulkan Montaña Negra die Stadt überrollte. Damit wurde auch dem bedeutenden Handelsstützpunkt der Insel seine Grundlage genommen.
Das Ende der blühenden Hafenstadt
Heute ist Garachico ein liebenswerter und romantischer Ort zugleich, in dem sich ca. 6000 Tinerfeños wohl fühlen. Mühevoll haben sie wieder alles aufgebaut und ein Besuch lohnt sich für Touristen und Urlauber allemal. Die weißen Häuser mit ihren roten Dächern strahlen einheitliche Harmonie aus und man fühlt sich irgendwie direkt heimisch. Bevor der Vulkan ausbrach, konnte sich Garachico als wichtiger Hafen Teneriffas bezeichnen, denn der Handel mit Waren aus der neuen Welt blühte. Von heute auf morgen machte der Vulkanausbruch alles zu Nichte. Bis auf das Stadttor, das noch heute zu bewundern ist, blieb kein Stein mehr auf dem anderen. Auch der Felsen Roque de Garachico steht als Wahrzeichen für das einstige Unglück.
Mut zum Neuaufbau
Viele Einwohner von Teneriffa wanderten aus, um in Südamerika ein neues Leben zu beginnen. Im Gedenken an den „Auszug“ aus Teneriffa findet sich im Ort am Strand eine kleine Badebucht mit einer Statue. Beeindruckend zeigt sich hier ein Emigrant mit Koffern, der darauf wartet, dass ein Schiff ihn abholt. Doch wie so oft im Leben, gab es auch in Garachico einige Wenige, die sich nicht haben unterkriegen lassen und so wurde die Stadt wieder aufgebaut. Mit dem Anbau von Zuckerrohr und Bananen konnte bald auch wieder reichlich Geld in die leeren Kassen fließen.
Kultur wird groß geschrieben
Urlauber können sich in dem kleinen Städtchen vom Trubel der Insel erholen, der feine Strand und das natürliche Meeresschwimmbecken laden dazu herzlich ein. Kleinode der Kultur Teneriffas in Garachico sind die Burg Castillo de San Miguel, von der aus die Piraten einst abgewehrt wurden, das Convento de San Francisco mit Kirche und Kloster sowie dem Haus der Kultur, indem die Besucher mehr über die kleine Stadt erfahren und die Kirche Iglesia de Santa Ana.
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