Teide

Der Pico del Teide ist der höchste Berg in Spanien und findet sich auf der Sonneninsel Teneriffa. Der ehemalige Vulkan, der in der Neuzeit entstanden ist, misst 3.718 Meter.

Der Teide im Laufe der Geschichte

Der Kessel des Teide Berges, auch Caldera genannt, ist nicht gerade klein und bringt es auf einen Durchmesser von stattlichen 17 km. Hier hat sich der Teide Vulkan aus mehreren, einzelnen Schichten gebildet. Die letzte Vulkanaktivität wird in das Jahr 1909 datiert. Der Name des Berges geht auf eine Legende der Guanchen zurück, nachdem sich ein böser Dämon in dem Vulkanberg versteckt halten sollte. Dieser böse Dämon, namens Guayota hielt den Sonnengott Magec gefangen. So breitete sich eine große Dunkelheit über die Insel aus und die Guanchen baten um Gottes Hilfe. Die Bittrufe wurden erhört und der böse Damon verjagt, fortan schien die Sonne wieder auf Teneriffa. Die Öffnung des Vulkans wurde mit einem Zuckerbrot verschlossen, so dass sich hier nie wieder ein böses Ungetüm niederlassen konnte. So die Legende. Von vielen Regionen der Insel kann man den Teide in der Ferne erkennen. So zum Beispiel auf den Höhen des Anaga Gebirges. Aber auch die Nachbarinsel Cran Canaria hat einen wunderbaren Blick auf die höchste Erbebung Spaniens.

Das Erklimmen des Gipfels

Wer einen Aufstieg wagen will, der kann sich in der Refugio de Altavista, einer Schutzhütte auf der Bergspitze, ausruhen. Auch eine Seilbahn führt zum manchmal schneebedeckten Gipfel des Teide Berges. Um den Berg zu besteigen, ist eine Genehmigung erforderlich, die bei der Verwaltungsstelle des Parks in Santa Cruz oder aber über das Internet angefordert werden kann. Hier gibt es spezielle Bedingungen und Zeiten, die sich im Vorhinein über die offizielle Webseite von Teneriffa in Erfahrung bringen lassen. Man muss kein Bergsteiger sein, um den Gipfel des Teide Berges zu erklimmen, dennoch sollte man den Aufstieg nicht unterschätzen. Erfahrene Wanderer mit Ausdauer, Kondition und bereits absolvierten Bergtouren werden gut mit den wechselnden Luftbedingungen und dem Anstieg zurecht kommen. Je näher die Bergspitze rückt, umso dünner wird auch die Luft. Trittsicherheit ist bei den gerölligen Bergwegen ebenfalls unabdinglich. Wer sich in den Abendstunden aufmacht, der sollte mit kalten Winden rechnen. Eine wettertaugliche Kleidung ist daher Pflicht. Übernachten lässt es sich auf der Schutzhütte der Bergspitze.

Der Teide-Nationalpark

Den Teideberg umgeben einzigartige Ökosysteme, die noch bis in die 50er Jahre durch die Bewirtschaftung und das Abtragen von Pflanzen, Wasser, Schnee oder Mineralien mit Füßen getreten wurde. 1954 wurde das riesige Areal um den Pico del Teide zum Naturschutzgebiet erklärt und gehört heute als Teide-Nationalpark zum Weltkulturerbe der UNEESCO.

Die Landschaft des Teide Parks wird mit einer Mondlandschaft verglichen, da sich hier Wüste, Lavafelder und Sand mit Felsen und Berge abwechseln und durch ihre bizarren Formen und Farben das Auge verzaubern.

Besuchern bietet sich im Teide Nationalpark ein ganz besonderer Anblick von Pflanzen und Tieren. 139 Setzpflanzen, überwiegend spezifisch für die kanarischen Inseln, werden im Teide Nationalpark gezählt, hinzukommen besondere Gebirgsblüher, wie das Teide-Veilchen oder das Teide-Edelweiß. Bunte „Natternköpfe“ zählen ebenfalls zu den exotischen Pflanzen im Nationalpark. Insekten und Vögel, darunter der Teide-Fink, sind in einer überwältigen Artenvielfalt zu beobachten. Wanderrouten sind penibel ausgeschildert und auf den Naturschutz wird durch extra eingesetzte Wildhüter permanent geachtet. So sind spezielle Vorschriften einzuhalten. Es dürfen nur markierte Wanderwege beschritten werden, Fahrrad Fahren ist verboten, auch mit dem Auto lassen sich nur einige, wenige Zufahrten erreichen.

Das Besucherzentrum El Portillo informiert über den Park und die Geschichte der Vulkanlandschaft und ist Ansprechpartner für Wanderungen und Ausflüge. Wer übernachten möchte, der hat im Parador Nacional dazu Gelegenheit. Das Viersterne-Hotel ist das einzige Hotel auf dem Gelände. Im Teide Nationalpark ist auch eine Sternwarte zu finden.

Auch für den Teide Nationalpark und Wanderungen sollten sich Besucher entsprechend vorbereiten. Verpflegung, passende Kleidung und festes Schuhwerk sind die Standardausrüstung für den Park, auch ohne Wanderung. Eine gute Planung im Vorfeld hilft, um sich vor dem Verirren in dem großen Gelände und auf Wanderwegen zu schützen. Wasser sollte mehr als ausreichend vorhanden sein.

Auch wenn sich das Klima hier wesentlich kühler, als auf der restlichen Insel zeigt, so hat die Höhensonne doch eine enorme Kraft. Ohne Sonnenschutz auf Erkundungstour zu gehen, empfiehlt sich keineswegs. Eine Sonnebrille darf im Gepäck ebenfalls nicht fehlen. Warme Kleidung, die auch Minustemperaturen verträgt, sollte schon vor der Abreise in den Koffer gepackt werden, wenn man einen Ausflug zur beliebtesten Sehenswürdigkeit auf Teneriffa ins Auge fasst.

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